Pressekonferenzen 2025

Online-Pressekonferenz, 3. März 2025
Thema: Ultraschall in der Kindermedizin: Einblicke ins Gehirn von Neugeborenen gewinnen und Herzfehler mittels KI und Sonografie ermitteln
Termin: Montag, den 3. März 2025, 12.00 bis 13.00 Uhr, online
Ist unser Kind gesund auf die Welt gekommen – oder liegen Fehlbildungen oder Erkrankungen im Gehirn vor? Diese Frage beschäftigt Eltern nach der Geburt sehr. Antworten gibt unter anderem die moderne Ultraschalldiagnostik. Auf einer Online-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e.V. (DEGUM) informierte PD Dr. med. Jörg Jüngert, der stellvertretender Leiter der Sektion Pädiatrie der DEGUM, am Montag, den 3. März, darüber, wie mittels moderner Sonographie das Gehirn von Früh- und Reifgeborenen untersucht werden kann. Sie berichteten darüber, wie Blutungen, Fehlbildungen und vermehrte Ansammlungen von Nervenwasser erkannt werden können. Erstmals konnte vor kurzem durch den Einsatz von Kontrastmittelverstärkter Sonografie und spezieller Software nahezu mikroskopisch die akute Gefäßsituation bei einem Neugeborenen mit Schlaganfall dargestellt werden. Auch darüber informierte ein Experte der DEGUM auf der Online-Pressekonferenz. Jährlich sind von einem kindlichen Schlaganfall etwa 100 bis 200 Neugeborene in Deutschland betroffen – darüber hinaus dürfte es einige unerkannte Fälle geben. Zudem berichtete Professor Dr. med. Robert Dalla Pozza darüber, inwiefern der Einsatz von Künstlicher Intelligenz beim Herzultraschall in Zukunft dabei unterstützen kann, Herzfehler bei Neugeborenen zu ermitteln.
Nicht nur Erkrankungen von Neugeborenen können mittels moderner Ultraschalldiagnostik ermittelt werden – so ist diese beispielsweise auch bei der Diagnose von kindlichen Knochenbrüchen sehr hilfreich, erläuterte Dr. med. Kolja Eckert. Sie ist schnell einsetzbar, schmerzarm in der Durchführung und gänzlich frei von ionisierender Strahlung, die gerade im Wachstumsalter möglichst vermieden werden sollte.
Auf dem Programm der Online-Pressekonferenz stand auch die Ursachensuche mittels Ultraschall bei Nierenbeckenentzündungen im Kindesalter. Professor Dr. med. Hans-Joachim Mentzel berichtete, dass der Kontrastmittelultraschall mit der Miktionsurosonografie (MUS) eine sehr gute Alternative zum Röntgen darstellt und von vielen Eltern gewünscht wird, da hier keine Bestrahlung notwendig ist. So könnten die Keimdrüsen von Kindern vor ionisierenden Strahlen geschützt werden.
Hier gelangen Sie einen Link zur Aufzeichnung der Pressekonferenz.
Ab Min. 3:30
Ultraschall: wie kleine Gasbläschen neue Einblicke in das Gehirn von Neugeborenen gewähren
Privatdozent Dr. med. Jörg Jüngert
Stellvertretender Leiter der Sektion Pädiatrie der DEGUM, Oberarzt an der Kinder- und Jugendklinik, Leiter pädiatrische Sonografie, Universitätsklinikum Erlangen
Ab Min. 17:40
Herzfehler bei Neugeborenen mittels KI und Ultraschall interdisziplinär ermitteln
Professor Dr. med. Robert Dalla Pozza
Stellvertretender Leiter der Sektion Pädiatrie der DEGUM, Abteilung für Kinderkardiologie und pädiatrische Intensivmedizin, Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München
Professor Dr. med. Dirk-André Clevert
Stellvertretender Leiter der Sektion Radiologie der DEGUM, Oberarzt im Institut für Klinische Radiologie – Interdisziplinäres Ultraschallzentrum, Klinikum der Universität München-Großhadern
Ab Min. 31:40
Harnwegsinfektion im Kindesalter – Ursachensuche mit Miktionsurosonografie
Professor Dr. med. Hans-Joachim Mentzel
Leiter der Sektion Pädiatrie der DEGUM, Leitender Arzt der Kinderradiologie, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Jena
Ab Min. 42:10
Kindliche Frakturen und Gelenkverletzungen sicher beurteilen mit Ultraschall
Dr. med. Kolja Eckert
Stellvertretender Leiter der Sektion Pädiatrie der DEGUM, Sektionsleiter Kinderchirurgie am Helios St. Johannes Klinikum in Duisburg
Moderation: Dr. Adelheid Liebendörfer, Pressestelle der DEGUM