Vorteile der Sonografie

Vorteile der Sonografie im Vergleich mit anderen Untersuchungsmethoden?

Unter den bilderzeugenden Verfahren hat die Sonografie gegenüber den anderen Verfahren (CT, und Szintigrafie) den Vorteil eine ungefährliche Methode zu sein, die ohne Röntgenstrahlung, nephrotoxische Kontrastmittel oder radioaktive Substanzen durchgeführt wird. Lediglich bei Verwendung von Dopplerverfahren in der Schwangerschaft oder bei Verwendung von Ultraschall Kontrastmitteln, müssen wenige Einschränkungen beachtet und Patient*innen hierüber zuvor aufgeklärt werden.

Röntgenstrahlen weisen das bekannte Risiko der Strahlenbelastung auf. Bei Verwendung von jodhaltigen Kontrastmitteln können Nebenwirkungen an Schilddrüse und Nieren auftreten. Die Magnetresonanz oder Kernspin Tomografie (MRT) findet in einem hochenergetischen Magnetfeld statt. Patienten*innen mit eingepflanzten metallischen Gegenständen (z. B. Herzschrittmacher, künstlicher Gelenkersatz) dürfen hiermit nicht ohne weiteres untersucht werden. Auch bei MRT-Kontrastmitteln sind Nebenwirkungen zwar selten, aber bei älteren Patienten*innen oder bei Organschäden nur mit Einschränkungen einzusetzen.

Dank der inzwischen verfügbaren tragbaren, akkubetriebenen Sonografiegeräte können diese kleinen Geräte an jedem Ort und zu jeder Zeit eingesetzt werden: Bei Hausbesuchen, in Altersheimen, im Notarztwagen oder in einer Notaufnahme können sie schnell und zuverlässig verlässliche, einfache Diagnosen liefern. Die Belastung des/der Patienten*in durch Transporte etc. wird dadurch auf ein Minimum begrenzt. Die größeren und teureren Hochleistungsgeräte haben Vorteile bei komplexeren Fragestellungen. So ermöglichen sie den Einsatz von speziellen Untersuchungstechniken, wie Kontrastmittelsonografie, Elastografie, therapeutischen Eingriffen u. a. m.

Ultraschall kann bei Schwangeren, Feten und Kindern angewandt werden. Langjährige Erfahrungen an vielen Millionen Schwangeren haben keinerlei Hinweise für eine Schädigung des ungeborenen Kindes ergeben. Deshalb ist die Sonografie heute fest in die Überwachung einer Schwangerschaft integriert (Vorsorgeuntersuchung zur Entdeckung von Entwicklungsstörungen, kindlichen Missbildungen, Erkennung von Mehrlingsschwangerschaften, Untersuchung der Plazenta (Mutterkuchen)).

Wie findet man kompetente Ärzt*innen, die speziell im Bereich Ultraschall ausgebildet sind?

In der Liste der zertifizierten Ärzt*innen finden Sie Ihren qualifizierten Ansprechpartner. Hier wählen sie aus dem Dropdown-Menü das gewünschte Fachgebiet aus, geben den gesuchten Ort oder PLZ ein und klicken dann auf Daten absenden. Auf der unten abgebildeten Deutschlandkarte finden Sie Ärzt*innen in Ihrer Nähe.

Die DEGUM setzt sich – in Übereinstimmung mit dem Strahlenschutzgesetz – dafür ein, dass die ungefährliche Sonografie weiterhin, wenn immer möglich, als erste Bildgebung eingesetzt wird. Leider werden in Deutschland heute noch zu viele Röntgenuntersuchungen durchgeführt, obwohl gleichwertige Verfahren zur Verfügung stehen. Zusammen mit Japan und den USA liegt Deutschland weltweit an der Spitze in der Anzahl (bezogen auf die Einwohnerzahl) durchgeführter Röntgenuntersuchungen. Beispielsweise werden hierzulande zweieinhalbmal so viele Röntgenuntersuchungen durchgeführt wie in England (Lancet 2004; 363: 345-351).

Dennoch gibt es wichtige Gründe für den Einsatz von CT, MRT oder Katheter Untersuchungen (z. B. vor therapeutischen Eingriffen), die nicht immer durch den Ultraschall ersetzt werden können.

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