Über die DEGUM

Über die DEGUM

Mit mehr als 11.000 Mitgliedern gehört die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) zu den größten medizinisch-wissenschaftlichen Gesellschaften in Deutschland und zu den größten Ultraschallgesellschaften weltweit. Seit ihrer Gründung im Jahr 1972 ist die Fachgesellschaft für ihre Mitglieder ein Forum für den wissenschaftlichen und praktischen Erfahrungsaustausch auf dem Gebiet der medizinischen Ultraschallanwendungen.

Die DEGUM ist in Sektionen gegliedert, die den medizinischen Fachgebieten entsprechen. Daneben befassen sich interdisziplinäre Arbeitskreise mit fachübergreifenden Ultraschallanwendungen. Gemeinsam mit den Ultraschallgesellschaften in Österreich (ÖGUM) und der Schweiz (SGUM) führt die DEGUM jährlich ein Dreiländertreffen durch, das von den drei Fachgesellschaften abwechselnd in den jeweiligen Ländern organisiert wird. Diese Tagung ermöglicht einen breiten wissenschaftlichen Austausch, Fortbildung auf allen Anwendungsgebieten des Ultraschalls und Informationen über den aktuellen Stand der Gerätetechnik. Zur Fortbildung bietet die DEGUM – oft in Zusammenarbeit mit Ärztekammern – außerdem Kurse für die verschiedenen Ultraschallanwendungen an. Die Fachgesellschaft initiiert und unterstützt außerdem Forschungsprojekte, die der Weiterentwicklung des Ultraschalls in der Medizin dienen. Die besten wissenschaftlichen Arbeiten und Promotionen auf dem Gebiet des Ultraschalls werden jährlich mit dem DEGUM-Wissenschaftspreis bzw. -Promotionspreis ausgezeichnet.

Zur Verbesserung der Weiterbildungsangebote und der Förderung von Ultraschallverfahren in der Medizin wurde 2011 die Tochtergesellschaft Ultraschall-Akademie der DEGUM GmbH gegründet.

Informationen zu allen DEGUM-zertifizierten Kursen stellt die Akademie in Ihrem Kursportal zur Verfügung. Kursinteressierte können sich bezüglich der Buchung beim jeweiligen Veranstalter erkundigen.

Die Ultraschalldiagnostik ist heute das am häufigsten eingesetzte bildgebende Verfahren in der Medizin. Nahezu jedes Fachgebiet nutzt diese ungefährliche und kostengünstige Methode. Jedoch haben viele Ärzte leider nicht die erforderliche Ausbildung und Erfahrung. Die DEGUM hat sich zur Aufgabe gemacht, die Qualität der Ultraschalldiagnostik in den jeweiligen Facharzt- oder Schwerpunktausbildungen und in der klinischen Arbeit zu sichern. Gut ausgebildete Ultraschallanwender können zum Nachweis ihrer Qualifikation ein DEGUM-Zertifikat erwerben. Abhängig von der Qualifikation wird die Zertifizierung in drei Stufen erteilt. Damit möglichst viele Patienten von einer qualifizierten Ultraschalldiagnostik profitieren können, werden zertifizierte Ärztinnnen und Ärzte auf den Internetseiten der DEGUM bekannt gemacht.

Die Zeitschrift Ultraschall in der M­edizin -European Journal of Ultrasound (Impact Factor 2017: 4,389) erscheint sechsmal jährlich. Für Mitglieder der DEGUM sind die Bezugsgebühren im Jahresbeitrag von 100,00 Euro enthalten. Interessierte Ultraschallanwender können die DEGUM-Mitgliedschaft beantragen.

Kleine Geschichte zur Ultraschallmedizin in Deutschland

Von der „Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Ultraschalldiagnostik" zur „Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin“

Die Geschichte der DEGUM begann am 27. November 1971 in Erlangen: Hier einigten sich 15 Wissenschaftler darauf, eine Arbeitsgemeinschaft für Ultraschalldiagnostik ins Leben zu rufen - die so genannte "Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Ultraschalldiagnostik" (DAUD). 1972 entstand die Satzung und die DAUD erhielt ihren Eintrag am Registergericht. Die Gründungsmitglieder entstammten den Fachbereichen Neurologie, Neurochirurgie, Unfallchirurgie, Gynäkologie/Geburtshilfe, Innere Medizin und Physik. Obwohl auch in der Kardiologie und Augenheilkunde der Ultraschall bereits routiniert eingesetzt wurde, organisierten sich diese Fachbereiche vorerst in eigenen Fachgesellschaften.

Die Arbeitsgemeinschaft betonte in ihrer ersten Presseerklärung die Ungefährlichkeit der Methode und nannte als ihre Ziele "die Weiterentwicklung der großen technischen und medizinischen Fortschritte des Ultraschalls der letzten Jahre und die Verbreitung der Ultraschallverfahren". Darüber hinaus war es den Vertretern wichtig, den internationalen Austausch zu fördern und die BRD auch formal in der ebenfalls 1972 von 13 nationalen Verbänden gegründeten European Federation of Societies for Ultrasound in Medicine and Biology (EFSUMB) zu vertreten.

In den folgenden Jahren etablierte sich die Arbeitsgemeinschaft als Plattform regen interdisziplinären Austauschs und konnte immer mehr Mitglieder für sich gewinnen. Auch die Jahrestagungen wurden vielseitiger und die Zahl der Vorträge stieg jährlich an: So waren es bei der ersten Jahrestagung 1972 noch 31 Vorträge, die sich 95 Teilnehmer anhörten. 1976 konnten die Ultraschall-interessierten Ärzte und Wissenschaftler auf der Jahrestagung in Heidelberg bereits zwischen 84 Vorträgen wählen. Bei dieser Tagung beschlossen die Teilnehmer auch, die jährlichen Treffen der deutschen, österreichischen (ÖGUM) und schweizerischen (SGUMB) Ultraschallverbände fortan als deutschsprachiges Dreiländertreffen gemeinsam und abwechselnd in den drei Ländern zu veranstalten – eine wichtige Entscheidung für die weitere Entwicklung der Ultraschalldiagnostik im deutschsprachigen Raum.

Das 1. Dreiländertreffen fand dann 1977 in Wien statt. Auf der Mitgliederversammlung der DAUD während dieses Kongresses am 8. Dezember 1977 beschlossen die Teilnehmer die Umbenennung der DAUD in Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e. V. (DEGUM) mit Wirkung zum 5. Juli 1978. Zu diesem Zeitpunkt zählte die DEGUM 152 ordentliche Mitglieder.

Quelle:
H. Lutz, H.-G. Trier, Aus dem Ultraschallmuseum der DEGUM – Zur Entwicklung der deutschen Ultraschallgesellschaften in der Medizin, Ultraschall in Med 2015; 36(04): 401-402, DOI: 10.1055/s-0035-1552136 https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/pdf/10.1055/s-0035-1552136.pdf

Weitere Informationen:
Deutsches Ultraschall-Museum: www.ultraschallmuseum.de

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