Was geschieht bei einer Ultraschalluntersuchung?
Zur Durchführung einer Ultraschalluntersuchung werden Patient*innen in einem leicht abgedunkelten Raum auf einer Liege untersucht. In den meisten Fällen ist eine besondere Vorbereitung nicht notwendig. Für einige Regionen des Bauchraumes kann es gelegentlich von Vorteil sein, wenn der/die Patient*in nüchtern ist. Zur Vorbereitung auf die sonographische Untersuchung wird in der Untersuchungsregion Gel auf die Haut aufgetragen, um eine bessere Schallkopfankopplung an die Haut zu gewährleisten und somit eine störungsfreie Untersuchung zu ermöglichen. Der für die Untersuchung eingesetzte Schallkopf sendet kurzzeitig Schallwellen aus, die vom Körperinneren reflektiert werden. Zwischen zwei Pulsen werden in der Sendepause die reflektierten Schallwellen als Echos vom Schallkopf aufgenommen und digital weiterverarbeitet. Entsprechend der Echostärke werden sie als Grauwertbilder den inneren Organen und Gefäßen zugeordnet. Damit ist jeder Schallkopf sowohl Sender als auch Empfänger von Schallwellen. Es entsteht ein sich bewegendes Bild in Echtzeit, welches sich in der Regel aus etwa 25-35 einzelnen Bildern pro Sekunde zusammensetzt. Je nach zu untersuchendem Organ können unterschiedliche Schallköpfe eingesetzt werden, die sich in ihrem Bildformat unterscheiden und mit verschiedenen Sendefrequenzen Bilder erzeugen. Die Schallfrequenz hat einen entscheidenden Einfluss auf die zu erreichende Eindringtiefe in den Körper und die bildliche Auflösung (Detailerkennbarkeit) der untersuchten Region. Häufig kann zur Einschätzung der Durchblutungssituation auch eine Doppleruntersuchung zugeschaltet werden (s. u.).
Im Vergleich zu Röntgenaufnahmen oder nuklearmedizinischen Untersuchungen ist eine Ultraschalluntersuchung für Patient*innen nebenwirkungsfrei.
Werden höhere Schallintensitäten (wie bei Dopplerverfahren) benötigt, sind bei Feten und Keimgeweben, wie Eierstöcke und Hoden, die Untersuchungszeiten so kurz wie diagnostisch notwendig zu halten. Häufig bringen sie entscheidende Zusatzinformationen, die für die weitere Behandlung entscheidend sein können.