Mediziner verschiedener Fachrichtungen haben auf der MEDICA EDUCATION CONFERENCE 2015 die Gelegenheit, sich zum Thema Ultraschalldiagnostik in der Notfallmedizin fortzubilden. Am 17. November 2015 können Sie ganztägig am ersten Teil der „3-Länderübergreifenden Basisausbildung nach dem Curriculum Notfallsonografie“ der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) teilnehmen. Die Basisausbildung der Notfallsonografie gliedert sich in zwei Kursteile, die jeweils als Tageskurse veranstaltet werden und zum Zertifikat der Basisausbildung Notfallsonografie angerechnet werden.
Mit mobilen Ultraschallgeräten stellen Ärzte heute schon am Unfallort, im Hubschrauber oder Rettungswagen die wichtigen Diagnosen und leiten die Behandlung ein. In den deutschen Notaufnahmen, in denen nach Schätzungen jährlich etwa 21 Millionen Menschen eintreffen, ermöglicht die Notfallsonografie zeitsparende Therapieentscheidungen. Drei Viertel der Notfallpatienten haben kein Trauma, also schwere Verletzungen, sondern zeigen internistische oder allgemeinchirurgische Symptome. Dahinter stehen beispielsweise Gallen- oder Nierensteine, lebensgefährliche Blutungen im Brust-und Bauchraum, Thrombosen in den großen Blutgefäßen oder eine Störung der Herzfunktion. „Gerade in kritischen Situationen mit hohem Zeitdruck, also wenn es um Leben und Tod geht, ist die Sonografie richtungsweisend für das weitere Vorgehen. Zudem ermöglicht und sichert sie Interventionen, beispielsweise die Entlastung bei einer Flüssigkeitsansammlung im Rippenfell mittels Punktion“, erklärt Dr. med. Wolfgang Blank vom DEGUM-Arbeitskreis Notfallsonografie. Der Experte ist zudem Mitglied des Programmkomitees der MEDICA EDUCATION CONFERENCE für den Bereich Gastroenterologie, Sonographie und Endoskopie.
Um gezielt handeln zu können ist eine gekonnte Anwendung der kleinen tragbaren Geräte, deren Qualität immer besser wird, aber auch der herkömmlichen Ultraschallgeräte unerlässlich. „Man sucht und findet nur, was man kennt“, betont Blank. „Die DEGUM hat daher zusammen mit den Gesellschaften für Ultraschall der Schweiz und Österreich (SGUM/ÖGUM) im Jahr 2008 ein Curriculum entwickelt, welches eine Basisausbildung in der Notfallsonografie ermöglicht.“ Es richtet sich an alle möglichen Anwendergruppen – vom Allgemeinmediziner über den Internisten, den Notarzt, den Arzt in der Notfallstation, den Anästhesisten, Chirurgen und Intensivmediziner. „Für den Kurs sind keine Vorkenntnisse im Ultraschall notwendig“, erläutert Blank. „Er dient als Basiskurs für alle Ultraschallanfänger, die in Notaufnahmen tätig werden“. Im Mittelpunkt steht die organbezogene Sonografie, keine fachspezifische. „Schließlich benötigen Anwender interdisziplinäre Fachkenntnisse von Anästhesie und Chirurgie über Kardiologie, Gynäkologie bis hin zu Unfallchirurgie und Orthopädie“, sagt der Experte.
Der Kurs findet auf der MEDICA EDUCATION CONFERENCE in Düsseldorf am 17. November ganztags von 9.00 bis 18.00 Uhr statt. Die Kursgebühren betragen 290 Euro inklusive des Kursbuches Notfallsonografie von Blank/Mathis/Osterwalder. Die Karten sind im Vorverkauf erhältlich, der im August startet. Näheres über das Konzept der Notfallsonografie finden Interessierte auf den Seiten des Arbeitskreises Notfallsonografie im Internet unter www.degum.de .
Über die DEGUM
Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) bietet ein Forum für den wissenschaftlichen und praktischen Erfahrungsaustausch auf dem Gebiet des medizinischen Ultraschalls. Sie vereint mehr als 9 000 Ärzte verschiedener Fachgebiete, medizinische Assistenten, Naturwissenschaftler und Techniker. Ultraschalldiagnostik ist heute das am häufigsten eingesetzte bildgebende Verfahren in der Medizin. Ultraschallanwendern bescheinigt die DEGUM eine entsprechende Qualifikation mit einem Zertifikat der Stufen I bis III. DEGUM zertifizierte Ärzte finden Patienten im Internet unter: www.degum.de.